Ansaugmodul aus 100 Prozent recyceltem Polyamid: Von der RadiciGroup für Marelli entwickelter Werkstoff erhält Auszeichnung der Society of Plastics Engineers (SPE)

Anerkennung für nachhaltige Innovation in der Kategorie Powertrain

From left to right: Erico Spini, Cesare Clausi and Giacomo Viscardi
of RadiciGroup High Performance Polymers

Im Rahmen ihres 22. SPE Automotive Award hat die Society of Plastics Engineers (SPE) am 28. Juni 2024 einen zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff der Marke Renycle der RadiciGroup gefertigten Ansaugmodul mit dem renommierten Preis in der Kategorie Powertrain ausgezeichnet. Die Renycle Produktfamilie umfasst technische Compounds auf Basis recycelter Polyamide.

 

Das Ansaugmodul ist ein hoch komplexes und typisches Beispiel aus dem Automobilbau, bei dem im Laufe der Jahre Metalle fast vollständig durch glasfaserverstärkte Polyamide substituiert worden sind. Die RadiciGroup liefert Compounds auf Basis von glasfaserverstärkten PA6 und PA66 für verschiedene Modelle und Motoren an Hersteller in der ganzen Welt. Die Herausforderung im vorliegenden Fall bestand im Einsatz eines zu 100 Prozent aus mechanisch recyceltem Polyamid gewonnenen Compounds. Es ist das Ergebnis eines akribischen Prozesses zur Auswahl, Reinigung und Kontrolle der Rohstoffe, der erforderlich ist, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu ermöglichen.

 

Für das von Marelli entwickelte und gefertigte Bauteil gelten strenge Leistungsanforderungen wie hoher Berstdruck, hohe Druckpulsationsermüdung, Vibrationsfestigkeit bei wechselnden Temperaturen, Temperaturschocks uvm. Besonderes Augenmerk lag auf der Analyse von Geräuschen und Vibrationen (NVH, Noise Vibration Harshness), um die Akustik den aktuell verwendeten Werkstoffen anzupassen.

 

Bei der Entwicklung von Renycle hatte die RadiciGroup nicht nur die Optimierung der Eigenschaften auf die spezifischen Anforderungen dieser Anwendung (mechanische und thermische Eigenschaften etc.) im Blick, sondern auch eine größtmögliche Reduktion des Umwelteinflusses. So hat eine LCA-Analyse ergeben, dass der verwendete Werkstoff im Vergleich mit einem aus fossilen Quellen gewonnenen Referenzmaterial ein um mehr als 70 Prozent geringeres CO2-Äquivalent besitzt.

 

Pressemitteilung